19.02.2024
Schluss mit frustig! Einfache Review-Prozesse mit mehreren Beteiligten
Textkorrekturen und -freigaben von und mit mehreren Beteiligten im Unternehmen sind oft schon in einer einzigen Sprache anspruchsvoll. Wenn bei übersetzten Texten unterschiedliche Partner und Niederlassungen beteiligt sind, wird der Review umso komplexer. Wir widmen uns den standardmäßigen Herausforderungen und erläutern, wie sich der komplexe Prozess effektiv umsetzen lässt und Reviews intuitiv und unter Berücksichtigung aller relevanten Ressourcen ausgeführt werden können.
Viele Köche und kein gemeinsames Rezept?
In die Review- und Freigabeprozesse von Fachübersetzungen für international agierende Unternehmen sind in der Regel unterschiedlichste Reviewer:innen, Abteilungen, Länder- oder Vertriebsgesellschaften involviert. Korrekturen und Modifikationen kommen von allen Seiten, in allen Formen und Formaten: Nachverfolgte Änderungen in Word-Dateien, kommentierte PDFs oder Scans von handschriftlichen Korrekturen. Auch Anmerkungen per E-Mail oder das Herauskopieren von Textstellen und deren Korrektur in einer separaten Datei sind nicht selten.
Komplexe Prozesse mit mehreren Herausforderungen
Den Überblick über alle gewünschten Änderungen zu behalten, erweist sich also als echte Herausforderung. Unterschiedliche Formate erfordern viel Aufmerksamkeit und erhöhen den Aufwand bei der Übernahme der Korrekturen in das finale Dokument. Da je nach Format die für die Übersetzung wichtigen Sprachressourcen wie Translation Memorys und Terminologiedatenbanken nicht zur Verfügung stehen, erfolgen Korrekturen eventuell auch „an den Vorgaben vorbei“. Auch fehlerhafte Korrekturen gehören in diesem Zusammenhang leider zum Alltag, da nicht alle Korrekturformate einen automatischen Rechtschreibcheck ermöglichen.
Der Zeitfaktor spielt ebenfalls eine Rolle: Durch unterschiedliche Beteiligte können Korrekturen auch nachträglich kommen, wenn das Projekt eigentlich schon abgeschlossen scheint. Und dass viele Köche den Brei verderben können, gilt auch für Fachübersetzungen, wo sich die Korrekturwünsche mehrerer Beteiligter schlimmstenfalls widersprechen und zusätzlichen Abstimmungsbedarf erzeugen.
Widersprüchliche Korrekturen sind allerdings kein Phänomen, dass nur bei Prozessen mit mehreren Beteiligten vorkommen kann: Werden Korrekturen nur an einer Stelle vorgenommen, obwohl der Fachterminus oder Satz mehrmals im Dokument vorkommt, führt dies zu Inkonsistenz.
Bei Terminologieänderungen entsteht außerdem Klärungsbedarf, ob der entsprechende Fachterminus auch für zukünftige Übersetzungen geändert werden soll.
Losgelöst von jeglichen Sprachressourcen wird auch die Nachhaltigkeit der Korrekturen negativ beeinflusst: Wenn Änderungen nicht ins Translation Memory (TM) übernommen werden, müssen sie immer und immer wieder gemacht werden. Direkt im Dokument vorgenommen, werden sie nicht grundsätzlich und für Folgeübersetzungen erfasst. Oft wird auch der Übersetzungsdienstleister nicht informiert, dass etwas bereits korrigiert wurde. Die Folge: Beim nächsten Übersetzungsprojekt werden wieder die alten, unkorrigierten Texte aus dem TM ausgespielt und müssen erneut angepasst werden. Die Frustration der Korrigierenden ist vorprogrammiert und nachvollziehbar.
Denn die Korrektur von Texten ist oft nur eine Nebenaufgabe in den Niederlassungen. Je nach Produkt und Arbeitsaufkommen sind wechselnde Beteiligte involviert, die sich mit dem Übersetzungsprozess nicht auskennen. Nicht selten werden Informationen einfach hinzugefügt oder ganze Passagen gestrichen. Gerade in Länderniederlassungen verstehen die Reviewer:innen die Ausgangssprache häufig nicht und korrigieren daher nur den Zieltext, ohne zu wissen, was eigentlich übersetzt wurde.
Entscheidende Schritte zum wichtigen Ziel
Ziel ist es also, den komplexen Review- und Freigabeprozess so zu gestalten, dass alle Beteiligten optimal und mit möglichst wenig Aufwand eingebunden werden. Drei Faktoren tragen wesentlich dazu bei, dies zu erreichen.
Erstens: Für Reviewer:innen ohne Kenntnis der Ausgangssprache empfiehlt sich die Einbindung einer Relaissprache. Damit wird sichergestellt, dass eine Prüfung auf Vollständigkeit und Korrektheit der Übersetzung erfolgen kann. Zudem wird vermieden, dass am Ausgangstext vorbei korrigiert wird oder Textteile einfach gestrichen oder hinzugefügt werden.
Zweitens: Damit alle Beteiligten einheitlich und auf dem gleichen Wissensstand arbeiten können, empfiehlt sich die Erstellung von Korrekturleitfäden. Diese enthalten klare Anweisungen wie zum Beispiel, Abweichungen von der festgelegten Terminologie zu vermeiden, konsistent zu korrigieren, keine Inhalte zu streichen und keine unnötigen Korrekturen durchzuführen. Auch das Format, in dem korrigiert werden soll, kann in einem solchen Leitfaden festgehalten werden.
Drittens: Um wechselnde Ansprechpartner:innen und unaufmerksame Reviews zu vermeiden, empfiehlt sich die klare Definition der Verantwortlichkeiten. Wenn beispielsweise die Marketingabteilung der deutschen Muttergesellschaft einen Text verfasst, muss geklärt sein, wie viele Freiheiten die Niederlassungen für ihre Änderungswünsche haben. Dürfen sie den Text auch inhaltlich umschreiben oder soll nur eine fachliche/terminologische Prüfung erfolgen? Auch solche – teilweise text- oder abteilungsspezifischen – Absprachen können Teil eines Leitfadens sein.
… und eine clevere Lösung
Um den komplexen und umfangreichen Review-Prozess effizient und handlich zu gestalten, muss eine Arbeitsumgebung geschaffen werden, in der Reviews intuitiv ausgeführt werden können – und die alle relevanten Ressourcen wie Terminologiedaten, Translation Memorys und Referenzdateien integriert.
Wir empfehlen dafür oneReview: Die Online-Korrekturplattform ermöglicht es, Übersetzungsergebnisse einfach und komfortabel unter Einbindung aller Sprachressourcen und Nutzung von Relaissprachen im Layout zu prüfen und final zu korrigieren.
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